
Klappenbroschur, 978-3-947215-74-4
€ 14,00 (D) / € 14,60 (A)
lieferbar ab 11. März 2020
Berlin ist die eigentliche Hauptfigur in den Geschichten und Reportagen von Björn Kuhligk: Er begegnet einem Fußball-Fan auf Krücken, geht zum Kinderarzt und auf ein Industrial-Konzert, ohne vorher zu wissen, was das ist. Er erhält Lebensratschläge von einem Taxifahrer, er schreibt „Geldwäsche“ bei einer Banküberweisung in die Betreffzeile, und am nächsten Tag klingelt sein Telefon. Er geht zu den Orten, an denen Fontane lebte, und sieht nach, was da heute los ist. Er geht durch verlassene Gebäude, in Freibäder, in die letzte ehrliche Bäckerei der Stadt. Er geht zusammen mit Ute Mahler fotografieren, begleitet Rebecca Heims bei den deutschsprachigen Slam-Poetry-Meisterschaften in einem Berliner Club. Und nach einer Lesereise, bei der ein Unwetter alle Züge stoppen lässt, er zu wenig schläft und erkältet ist, kommt er dann doch am Ende mit einem Cabrio als Mietwagen wieder in Berlin an und wird – was denn auch sonst – angeschnauzt.
Nach Großraumtaxi. Berliner Szenen (Verbrecher Verlag, 2014) erweist sich Björn Kuhligk erneut als „Meister der Kürzestkolumne“ (Erhard Schütz). Er beobachtet, schreibt mit, ist neugierig und offen. Mit Witz und Biss hält er auf liebevolle Art schöne und merkwürdige Alltagsmomente in Berlin fest – zwischen Spandau und Marzahn, zwischen Lankwitz und Reinickendorf. In ihrer Gesamtheit ergeben sie ein Bild der Hauptstadt und ihrer Menschen.
Diesen Texten wird man Kürze nicht absprechen können, selbst wenn einige über fünf Seiten gehen. Bemerkenswert ist das in Beobachtung und pointiertem Fürsichselbstsprechenlassen. Ein Mosaik aus spitzen Steinchen des alltäglichen Ausnahmezustands. Ein Bild der Stadt, so stachelig, so nervig wie, aber viel pfiffiger als diese. (…) Solange Björn Kuhligk Berlin belauscht, lebt es noch.
Erhard Schütz, Der Freitag
Diese Polaroids, diese Momentaufnahmen, die Kuhligk in seinem Band versammelt, erzählen minimale Szenen, die jeweils ein ganzes Leben in sich tragen, voller Humor und so skurril wie der Alltag in Berlin, wenn man denn das Ohr und die Augen hat, das Geschehen wahrzunehmen.
Guy Helminger, Luxemburger Tageblatt
Klar, Zufallsbekanntschaften macht man nicht nur im Club und in der Bar. Dennoch dürften sie für viele rar geworden sein. Literarisch kann man diese Lücke ganz famos mit Björn Kuhligks Alltagsminiaturen füllen. Seine Plaudereien mit Fremden auf der Parkbank, am Tresen und in vollen S-Bahnen bieten genau die Sorte amüsante Normalität, die vielen gerade so fehlt.
Barbara Weitzel, Welt am Sonntag
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